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Liebe Patientinnen, liebe Patienten, liebe Eltern.
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Patienteninfo

Es freut uns sehr, dass Sie sich für die Vereinigung für Kinderorthopädie des deutschsprachigen Raumes interessieren! Wir möchten Ihnen hier einen kleinen Überblick über die Kinderorthopädie und Ihre Besonderheiten geben.

Die allgemeine Kinderorthopädie ist ein Spezialgebiet der Orthopädie und befasst sich mit dem gesamten Spektrum der angeborenen und erworbenen Deformitäten und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen. Hinzu kommen die Behandlung der Frakturen und Luxationen im Kindesalter sowie die Therapie eventueller Folgezustände.

1987 haben sich die deutschsprachigen „Freunde der Kinderorthopädie“ auf Initiative von Thomas Brinkmann aus Hamburg und Klaus Parsch aus Stuttgart zur Vereinigung für Kinderorthopädie (VKO) zusammengeschlossen. Seit der ersten Tagung in Stuttgart finden jährliche Kongresse in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Seit 1995 ist die VKO eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und seit dem Zusammenschluss der Orthopäden und Unfallchirurgen eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Kinderorthopädinnen/-orthopäden sind demnach Spezialisten, die sich schwerpunktmäßig oder ausschließlich mit orthopädischen Erkrankungen des Kindes beschäftigen, es sind keine Kinderärzte, sondern Fachärzte für Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie oder Kinderchirurgie mit einer Zusatzausbildung.

Nach einer amerikanischen Studie haben etwa 50 % aller Kinder und Jugendlichen mindestens einmal einen Knochenbruch, und etwa 40 % mindestens einmal ein orthopädisches Problem. Dabei überwiegen die konservativ oder gar nicht behandlungsbedürftige Fehlstellungen. So haben 20 % aller Kinder und Jugendlichen Knicksenkfüße oder flexible Plattfüße, 15 % eine vermehrte Hüft-Antetorsion (Coxa antetorta), weitere 15 % einen gutartigen Knochentumor oder eine tumorartige Knochenveränderung. Eine sog. Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule) findet sich bei ca. 3 % der Mädchen und bei 2-4 % eine Hüftdysplasie. Alles Weitere ist meist viel seltener als 1:100.

Allein schon deshalb, da es sich teilweise um Seltenheiten oder manchmal sogar Einzelfälle handelt, sollte die/der Spezialist/-in aufgesucht werden.